Die Kombination von regelbasierter Technologie mit generativer KI ermöglicht komplette Entscheidungsvorschläge für begrenzte Rechtsgebiete. Ist die Argumentation unmittelbar nachvollziehbar (‚Human in the Loop‘), lässt das vielfältige Optionen zu. Sie reichen von einer 0. Instanz, die - automatisch generiert - aufzeigt, wie das Ergebnis einer richterlichen Entscheidung wahrscheinlich aussehen wird (Predictive Analysis), bis zur Richterassistenz durch nachvollziehbare Entscheidungsvorschläge.

Wir wollen frühzeitig in die Diskussion einsteigen, wo Grenzen und Möglichkeiten von automatisierten Entscheidungsvorschlägen sind. Lässt sich die Technik als Informationssystem oder Schlichtungsvorschlag nutzen? Wird so der Zugang zum Recht erweitert oder erschwert? Welche Wege sollten ggf. in Pilotverfahren getestet werden? Ermöglicht das Verfahrensinnovationen?

Gezeigt werden soll ein Prototyp einer Technologie, die Rulemapping mit generativer KI verbindet und sich in bisherigen Experimenten bereits als tragfähig erwiesen hat. Das Besondere an diesem Ansatz ist, dass die Lösung nachvollziehbar ist. Keine Black Box, sondere visuelle Transparenz mittels Rulemapping. Das ermöglicht den ‚Human in the Loop‘ und damit für Richter und Richterinnen oder Anwältinnen in einem neuen Vorverfahren eine echte Entscheidung aufgrund des maschinengenerierten Vorschlags zu treffen. Des Weiteren werden wir von einem Praxistest mit einer solchen Richterassistenz im Rahmen der Streitschlichtung im Digital Service Act berichten.